Au-pair

Irland erfreut sich unter Au-pair-Interessenten immer größerer Beliebtheit. Die malerische Landschaft mit ihren immergrünen Wiesen, die einmalige irische Kultur mit ihren facettenreichen Traditionen sowie die herzliche Gastfreundschaft der Iren versprechen einen Au-pair-Aufenthalt voller bunter Erinnerungen. Ganz gleich, ob es Bewerber in eine Großstadt oder in eine eher ländliche Region verschlägt, als Au-pair in Irland ist man bestens aufgehoben und wird sehr geschätzt. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass auf der grünen Insel im Jahr 2016 ein
Mindestlohn für Au-pairs gesetzlich verabschiedet wurde, weshalb dort zwischen Gastfamilie und Au-pair mittlerweile ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis besteht, das einen Aufenthalt in Irland attraktiver macht als in anderen englischsprachigen Ländern.

Im Gegenzug für den Lohn erwarten irische Gastfamilien meist nicht viel mehr als dass ihr Au-pair für 10 Monate bis ein Jahr vor Ort bleibt, Spaß an der Betreuung von Kindern mitbringt und über einen Führerschein verfügt, um kleinere Haushaltsaufgaben zu übernehmen, die mit dem Auto erledigt werden können. Wer diese Voraussetzung nicht erfüllen kann, sollte sich gegebenenfalls überlegen, ob eine Au-pair-Stelle in einem anderen Land wie England oder Schottland, wo der Führerschein nicht so essentiell ist, nicht besser geeignet ist oder ob man es nicht vielleicht sogar besser mit einem klassischen Praktikum in Irland probiert. Ebenfalls reizvoll kann ein Work & Travel in Irland sein, bei dem man auch andere Arbeitsbereiche als die Kinderbetreuung kennenlernt.

Die Bewerbung als Au-pair in Irland

Die meisten irischen Gastfamilien suchen eine Au-pair-Kraft gleich für das gesamte Schuljahr, das bedeutet etwa zehn bis zwölf Monate, sodass der Aufenthalt meist zwischen Juli und September beginnt und bis Ende Juni oder Juli des folgenden Jahres andauert. Die meisten Vermittlungsagenturen richten sich nach diesen Zeiten, doch es gibt auch Anbieter, die kürzere Schichten von wenigen Monaten oder Aufenthalte von bis zu zwei Jahren arrangieren. In der Regel genügt es, diesen Institutionen drei bis sechs Monate vor dem gewünschten Reisetermin die geforderten Bewerbungsunterlagen zuzusenden, wobei es bei vielen Au-pair-Vermittlern mittlerweile die Option gibt, die Bewerbung größtenteils online abzuwickeln, ohne dass man in der Zentrale vorstellig werden muss. Viele der Agenturen bieten inzwischen sogar eigene Blogs an, auf denen sie Interessenten erklären, wie sie ihre Bewerbungsunterlagen besonders ansprechend gestalten können, damit sie in Irland auch definitiv ihre Wunschumstände bekommen und nicht mit der Zweit- oder Drittstelle vorlieb nehmen müssen.

Bezugspersonen vor Ort: Die irischen Gastfamilien

Jede Vermittlungsagentur hat ihren Schwerpunkt. Bei vielen ist es der Großraum Dublin, sodass die Au-pairs nach Kildare, Maynooth, Leixlip oder Naas vermittelt werden, es gibt aber auch Anbieter, die ihre jungen Kandidaten eher in ländliche Regionen an der Westküste Irlands schicken, darunter zum Beispiel in die Vororte von Westport oder Galway. Generell sollten Au-pair-Bewerber sich darüber im Klaren sein, dass nur die wenigsten irischen Gastfamilien direkt in den Großstädten zuhause sind, da gerade Paare mit kleinen Kindern das Leben in Vororten oder Kleinstädten
bevorzugen, zumal die Mietpreise in Irlands Großstädten in den letzten Jahren nahezu astronomische Höhen erreicht haben. Es besteht jedoch immer die Möglichkeit, der Agentur gleich bei der Bewerbung eine bevorzugte Zielregion mitzuteilen, um nicht ganz weit ab vom Schuss zu landen.

Letztlich verbessert man seine Platzierungschancen aber eher, wenn man als Au-pair offen und flexibel ist, denn wichtiger noch als die Gegend ist, dass man einer Gastfamilie zugeteilt wird, mit der man sich gut versteht. Diese wird immerhin innerhalb der nächsten zwölf Monate der Dreh- und Angelpunkt des sozialen Lebens der Bewerber und so sollte man dahingehend das Menschliche gegenüber der Standortwahl priorisieren, da der Aufenthalt sonst womöglich zum Flop wird. Darüber hinaus haben Au-pairs in Irland an den Wochenenden ohnehin frei und daher so oder so genügend Zeit, die irischen Großstädte auf einer Städtereise zu erkunden. Wer sich als Au-pair in Irland bewirbt muss darüber hinaus unter der Woche mit ein wenig mehr Trubel rechnen als anderswo, denn in der typischen irischen Gastfamilie sind beide Elternteile berufstätig und haben etwa zwei bis vier Kinder. Dieses etwaige Mehr an Stress gleicht sich oft jedoch dadurch aus, dass die Iren eine liebenswerte offene Art besitzen und neuen Kulturen gegenüber aufgeschlossen sind, was dazu führt, dass sie ihr Au-pair weitaus mehr in ihr Leben miteinbeziehen als nur seine Arbeitskraft wahrzunehmen.

Die ausgeprägte Gastfreundschaft und die Kontaktfreudigkeit der irischen Arbeitgeber machen es einem Au-pair somit ausgesprochen leicht, sich in seine Gastfamilie einzufügen. Manche Familien bieten Bewerbern sogar gleich sogenannte „Au-pair Plus“-Stellen an, bei denen etwas mehr gearbeitet werden muss und im Gegenzug ein höheres Taschengeld ausbezahlt wird.

Sprachkurs vor Ort: Nötig oder überflüssig?

Die meisten Au-pair-Kandidaten planen neben ihrer Au-pair-Tätigkeiten auch eine Sprachschule an ihrem Einsatzort zu besuchen. Die Teilnahme an einem Sprachkurs ist bei englischsprachigen Ländern zwar nicht zwingend erforderlich, aber dennoch sehr empfehlenswert, da er auch bestehende Sprachkenntnisse verbessern kann und einem zudem gleich jede Menge soziale Kontakte beschert. Viele Vermittlungsagenturen bieten mittlerweile gleich einen Sprachkurs an, der meist über die ersten zwei bis drei Wochen des Aufenthalts dauert, aber es gibt auch Anbieter, die es den Bewerbern selbst überlassen, sich eine Sprachschule zu organisieren. Üblicherweise sollte man sich in diesem Fall gleich nach Benachrichtigung durch die Agentur über Sprachschulen in der Nähe der Gastfamilie informieren.

Hinsichtlich der Buchung der Kurse ist es oftmals besser bis zur Ankunft in Irland zu warten, da man dann meist schon weiß, an welchen Wochentagen man Zeit für den Besuch der Schule hat und einem auch die irische Gastfamilie dann besser dabei zur Seite stehen kann, das richtige Angebot zu wählen. Gerade beim Aufenthalt in Irland kann es sich außerdem lohnen, nicht bloß einen Englischkurs, sondern auch einen Kurs in irischer Sprache zu besuchen, da gerade in ländlicheren Regionen beide Sprachen zum Tragen kommen.

Zusätzliche Informationen zum Au-pair in Irland finden

Wer noch weitere Informationen zum Au-pair-Aufenthalt in Irland sammeln will, sollte sich unbedingt auf den Seiten der großen Vermittlungsagenturen umsehen und in der Google-Suche nach Blogs von ehemaligen Au-pairs Ausschau halten, die über ihre Zeit in Irland geschrieben haben. Diese Aufzeichnungen verschaffen Bewerbern meistens ein authentisches Bild und helfen auch, nicht auf eine schlecht organisierte Vermittlungsagentur hereinzufallen. Eine wirklich gute Agentur bietet darüber hinaus auch sogenannte Au-pair-Workshops an, bei denen man an einem Wochenende alle wichtigen Grundlagen für den Aufenthalt beigebracht bekommt und somit bestens abgesichert
auf die Reise gehen kann.