Atlantik

Das „Irische Tagebuch“ von Nobelpreisträger Heinrich Böll fällt vielen Menschen ein, wenn von der irischen Atlantikküste die Rede ist. Entstanden ist es auf der Insel Achill Island im County Mayo, die so dicht an der Halbinsel Corraun liegt, dass man schon zu Bölls Zeiten über eine Brücke und sogar per Eisenbahn auf das Eiland gelangen konnte. Hier hat der Schriftsteller in der 1950er-Jahren gelebt. Das einfache, ursprüngliche Leben an der Atlantikküste in jener Zeit ist in Bölls Werk festgehalten. Natürlich ist das „Irische Tagebuch“ bis heute ein guter Grund für einen Besuch auf Achill Island. Bölls Haus und sein Lieblingspub, sie sind auf der Insel leicht zu finden. An der heutigen Beliebtheit Achill Islands als Ziel für Reisen nach Irland hat Bölls berühmtes Tagebuch mit Sicherheit seinen Anteil.

Eine Unterkunft lässt sich in den kleinen Orten Keel, Dooagh und Achill Sound ohne Probleme finden, die Auswahl zwischen Hostels, B & B, Ferienwohnungen und Hotels ist groß. Vor allem in den Sommermonaten bietet es sich allerdings an, die Übernachtungen vorab zu buchen, da Achill Island nicht nur aufgrund seiner attraktiven Strände ein beliebter Urlaubsort ist.

Während sich Achill Island ähnlich wie das südlich liegende Galway City innerhalb der letzten zwanzig Jahre zu den beliebtesten und damit auch am stärksten frequentierten Reisezielen in Irland entwickelt hat, sind Ruhe und Abgeschiedenheit auf der grünen Insel vor allem bei einer Fahrt entlang der Atlantikküste der Countys Mayo und Donegal zu finden. Wer hier mit dem Mietwagen unterwegs ist, der kann viele Entdeckungen machen. Zu den populären Touristenzielen gehört natürlich der heilige Berg Croagh Patrick bei Westport, den irische Katholiken einmal im Jahr auch barfuß besteigen.

Ruhiger und entspannter werden die Ausflüge oben im Norden. Ein Abstecher auf die nicht so bekannte Halbinsel Belmullet in Mayo kann lohnen, atemberaubend wird es im äußersten Norden von Donegal. Mit Slieve League nebem dem Fischerort Killybegs locken die höchsten europäischen Klippen. Und wer die beliebten Städte Donegal und Letterkenny in nördlicher Richtung verlässt, der wird auf der größten irischen Halbinsel Inishowen mit malerischen Dörfern, einsamen Stränden und Ausblicken vom Malin Head, dem nördlichsten Punkt Irlands, belohnt.