Welche Wahrnehmung haben Iren und Deutsche vom jeweils anderen Land? Vor dem Hintergrund der Euro-Krise ging die „Irish Times“ im August der Beziehung zwischen den beiden Ländern auf den Grund. Auf die Frage „Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn Sie an Irland denken?“ nannten 60 Prozent der befragten Deutschen schöne Landschaft und Natur. 20 Prozent fiel Pubs und Alkohol ein, während 11 Prozent an Land- und Viehwirtschaft, schlechtes Wetter, Tourismus und Kerrygold-Butter dachten. Irische Musik und irischer Tanz kam 7 Prozent der Befragten in den Sinn. Der gleiche Prozentsatz nannte freundliche Menschen, schöne alte Burgen und kleine Dörfer.

Die Umfrage ergab ferner, dass lediglich 9 Prozent der befragten Deutschen auch tatsächlich Irland besucht haben. Das vorherrschende Bild von schöner, überwiegend grüner Landschaft ist somit in erster Line der Werbeindustrie zu verdanken (man denke nur an die Kerrygold-Werbung). Immerhin gaben 11 Prozent der Befragten an, Irland in den nächsten zwei Jahren besuchen zu wollen.

Etwas anders sah es bei den Iren aus

42 Prozent der Befragten gaben an, Deutschland aus eigener Erfahrung zu kennen.

Bei der Frage „Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn Sie an Deutschland denken?“ fiel 22 Prozent zuerst harte Arbeit und Effizienz ein. 14 Prozent dachten an Bier und Festivals, knapp gefolgt von 13 Prozent, die Tourismus und eine gut geführte Wirtschaft vor Augen haben. 11 Prozent fiel Angela Merkel ein. Hierin zeigt sich der große Einfluss der Bundeskanzlerin, der auch und vor allem in den kleineren Mitgliedsländern der EU wahrgenommen wird. 7 Prozent kam deswegen auch die führende Rolle Deutschlands bei der Europa-Politik zuerst in den Sinn.

In Deutschland führte Ipsos MRBI die Umfrage im Aufrag der „Irish Times“ durch. In beiden Ländern wurden jeweils 1.000 Menschen per Zufall ausgewählt und telefonisch befragt.