Zehntausende Bewohner Irlands sowie Nordirland müssen womöglich bis zur kommenden Woche mit geringen Mengen an fließendem Trinkwasser auskommen. Während die Zuständigen der Republik Irlands bereits eine leichte Entspannung der Lage vermelden konnten, wurde von nordirischer Seite verkündet, dass sich die Reparaturen der defekten Wasserleitungen bis in den Rahmen der ersten Januarwoche hinziehen könnten.
Nachdem auf der Insel, bedingt durch das Tauwetter, zahlreiche Wasserleitungen geplatzt waren, litten die Menschen vielerorts unter akuter Wasserknappheit. Den Handwerkern Irlands ist es kaum gelungen, der übermäßigen Nachfrage nachzukommen. Aktuellen Mitteilungen des Wasseranbieters Northern Ireland Water zufolge, sei man gegenwärtig damit beschäftigt, tagtäglich zusätzlich tausende Liter Wasser in die Leitungen zu pumpen. Ein Großteil der Flüssigkeit gehe jedoch aufgrund von Löchern und Rissen verloren. In zahlreichen Regionen der Insel litten die Menschen bereits vor Weihnachten unter der Knappheit an fließendem Wasser. Die Behörden begegneten diesem außergewöhnlichen Umstand mit dem Aufstellung von Tanks und der Verteilung von Trinkwasser in Flaschen.
Zudem hielt man zahlreiche Freizeiteinrichtungen geöffnet, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich dort zu waschen und zu duschen. Bereits am Donnerstag mussten in Nordirland rund 32.000 Haushalte ohne fließendes Wasser auskommen. Zuvor belief sich diese Zahl auf insgesamt 40.000 Haushalte.