Irland zählt zu den frühesten christianisierten Ländern Europas, was seinen Niederschlag in den zahlreichen frühmittelalterlich anmutenden Zeitzeugnissen findet. Hierzu zählen beispielsweise auch die Ruinen der Klosteranlage Clonmacnoise, die am unteren Shannon-Lauf zu finden sind.
Kurz nach seiner Gründung im 6. Jahrhundert avancierte der Ort schon bald zum Zentrum für gelehrte Mönche aus Irland, England und Frankreich. Der Ort ist vor allem für sein wissenschaftliches Wirken, seine Spiritualität und sein ausgefeiltes Goldschmiedehandwerk bekannt. Mit diesen intellektuellen und kunsthandwerklichen Fähigkeiten gingen jedoch äußerst verheerende Begleiterscheinungen mit sich, darunter Plünderungen durch die Wikinger.
Ungeachtet dieser Missstände bestand die Klosterstadt rund eintausend Jahre. Und noch heute hat die einstige Hochburg seinen Besuchern ein einzigartiges Bild zu bieten: Eine Vielzahl von Rundtürmen, archaische Kirchen und zahlreiche keltische Hochkreuze verleihen der früheren Hochburg ihren einzigartigen Charakter, der noch heute auf eine große Zahl begeisterter Besucher trifft. Clonmacnoise gehört also unzweifelhaft zu den bedeutendsten Zeugnissen frühirischer Geschichte, die sich vor allem geschichtsinteressierte Besucher nicht entgehen lassen sollten.