Folk

Wer seinen Urlaub in Irland verbringt, wird weder in einer Großstadt wie Dublin noch in den ländlichen Regionen um ihn herumkommen – den Irish Folk. Wie in kaum einer anderen Nation gehört traditionelle Musik zum Lebensgefühl der Iren dazu und darf somit auf keiner Party und keinem nostalgischen Pub des Landes fehlen. Typische Instrumente und Spielweisen machen den Folk Irlands aus und seine beschwingte und oftmals sehr heitere Gestalt zieht auch Gäste des Landes sehr schnell in seinen Bann.

Bereits im Altertum haben sich unter der Kultur der Kelten verschiedene Musikinstrumente ausgebildet, die die tiefe Verwurzelung der musikalischen Kultur auf der irischen Insel nachweisen. Vor allem Flöten waren es, die als erste Instrumente auf der irischen Insel zu hören waren und die auch heute noch, aus verschiedenen Materialien gefertigt, den typischen Sound des Irish Folk prägen. Wer kennt nicht die Tin Whistles – die kleinen und schrillen Zinnflöten, die schottischen Volksweisen und Melodien ihren so einzigartigen Klang geben. Weitere typische Instrumente des Irish Folk sind die Fidel und verschiedene Formen des Bagpipes, also des Dudelsacks, den man sonst eher mit der schottischen Nation in Verbindung bringt. Auch er ist keltischen Urspungs und deshalb aus der Kultur beider Nationen nicht wegzudenken.

Doch Irish Folk ist nicht alleine nur Musik – wenn erstmal ein schneller Reel angestimmt wird, hält es kaum einen Iren und bald auch nur wenige Touristen noch auf ihren Sitzen. Der Reel ist der typische Gemeinschaftstanz der ehemals keltisch geprägten Kulturen, der noch heute auf vielen traditionellen Partys in Irland zelebriert wird. Wie kunstvoll dies in einem modernen Gewand aussehen kann, ist sicherlich auch vielen Menschen hierzulande durch das Folkmusical „Riverdance“ sehr bewusst. Denn der Irish Folk ist in seiner Entwicklung nicht stehengeblieben und prägt auch die Rock- und Popmusik in Irland in einer ganz markanten Weise.